Als ich 1999 das Grundstück zum ersten mal betrat, spürte ich sofort die besondere Energie und Ausstrahlung, die von dem im Grünen liegenden Stück Natur ausging. Meine Entscheidung das Grundstück mit kleinem Landhaus zu erwerben, fiel im gleichen Augenblick.
Es sollte die beste Entscheidung meines Lebens werden. Auf dem total verwilderten Areal stehen 150 Jahre alte Eichen, Fichten und Kiefern. Einige Bäume haben einen Stammumfang von fast 300 cm erreicht und ragen mit 35 Metern Höhe deutlich aus dem benachbarten Baumbestand heraus.
Ich gehe davon aus, dass der Erhalt der Bäume dem Umstand zu verdanken ist, dass seit der Zeit um 1860 Eisenerz abgebaut wurde und das Grundstück schon immer in privater Hand war.
Der große Teich hinter dem Haus entstand ebenfalls aus der Bergbauzeit. Von Anfang an hatte ich die Vision einen Garten für Generationen anzulegen. Einen Garten der Ruhe, der Entspannung und Meditation.
Bei der Umsetzung meines Vorhabens half mir die japanische Gartenkunst. Die Kunst einen Landschaftsgarten zu schaffen, in dem die vorhandene Natur die Hauptrolle spielt. Findlinge, mit bis zu 6 Tonnen Eigengewicht, wurden gruppenweise im gesamten Gartenbereich gesetzt. Jeder Stein hat seinen individuellen Ausdruck. Kieswege schlängeln sich durch moosbedeckte Bereiche. Teiche, Wasserlauf und Wasserfälle verdeutlichen den Ursprung des Lebens.
Es öffnen sich beim Spaziergang immer wieder neue Räume, neue Sichtachsen und Details. Über Brücken aus Holz und Stein verlässt man das bereits Gesehene und betritt völlig neue Gartenräume.
In der japanischen Gartenphilosophie versinnbildlichen Brücken die Verbindung des irdischen Daseins mit der spirituellen Welt. Beim achtsamen Durchwandern fällt es uns besonders leicht loszulassen und sich mit der positiven Energie aufzuladen.
"IN DEN BLÄTTERN DER BÄUME, STECKT DER ATEM DES LEBENS"
Ihr Mathias Hoyer
Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung
Landschaftsgärtner